Warum die Malchen-Erfinderin auch gern mal die Zeit vergißt

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Illustration von Bernhard Oberdieck aus meinem Kinderbuch MALCHEN UND DIE VERGESSENE ZEIT

Wenn ich schreibe vergesse ich die Zeit. Oder vielleicht sollte ich meine Worte genauer wählen Eigentlich muss es heißen: Wenn ich schreibe falle ich aus der Zeit.  Es ist ein bisschen so wie Fliegen. Es ist als ob die Schwerkraft ihre Macht über mich verliert. Ich bin in einem Zustand der völligen Selbstgenügsamkeit. Ich verspüre keinen Hunger und keine Müdigkeit, nur diesen kreativen Flow.

Alle Hektik des Alltags fällt vollkommen von mir ab. Termindruck und alles Äußere, Fremde spielen auf einmal keine Rolle mehr, da das Innere jetzt Regie führt.

Genau so ist auch mein erstes Kinderbuch MALCHEN UND DIE VERGESSENE ZEIT entstanden. Hier bin ich nicht nur beim Schreiben des Buches aus der Zeit gefallen, sondern hier reizte es mich tatsächlich in eine andere Zeit zu reisen. Lesen Sie jetzt den Klappentext:

Geschichtenliebhaber träumen oft davon, in eine andere Zeit reisen zu können. Die achtjährige Hannah liebt zwar Geschichten, aber davon hat sie noch nie geträumt.Es passiert ihr einfach. Während sie mit Oma auf dem Heidelberger Schloss Verstecken spielt, findet sie sich plötzlich auf dem Schlossgelände von 1836 wieder.

Hier hat sie eine einmalige, unvergessliche Begegnung. Sie findet eine neue Freundin, die sich als Tochter des heute bekannten Grafen Karl von Graimberg entpuppt. Sie heißt Malchen, ist zwölf Jahre alt und hat es faustdick hinter den Ohren. Durch ihre neue Freundin lernt Hannah den Grafen Graimberg sogar persönlich kennen. Sie lüftet  auch das Geheimnis, warum er damals nach Heidelberg gekommen ist…

Doch wird sie nun für immer in dieser alten, vergessenen Zeit bleiben müssen ?

Dieses Kinderbuch nimmt Kinder im Alter von 8-11 Jahren mit auf eine faszinierende Zeitreise. Durch die Verknüpfung interessanter, historischer Details mit fantastischen Elementen wird ein spannendes Kapitel der Heidelberger Schlossgeschichte zu neuem Leben erweckt.

Hier lesen Sie, was eine Kritikerin schreibt. Die Autorin zeigt sprachliches Feingefühl, und so ist „Malchen und die vergessene Zeit“ auch ein – wie so selten im Kinderbuch – literarisches Abstecken des Terrains des Zeitreise-Sujets. Mirjam Schneider. Die ganze Rezension finden Sie auf  meiner Website unter www.julianekayser.de unter Rezensionen.

Es gibt Momente, in denen ich mich von meinen Lesern geradezu erkannt fühle.

Wenn unterschiedliche Menschen auf mich zu kommen und mir sagen, daß das wunderschöne Cover sie an das  Buch Der geheime Garten  von Francis Burnett erinnere. Oder der Verleger, der mich mit blitzenden Augen an- lachte, nachdem er meine englische Ausgabe Hannahs Fantastic Journey Into The Past interessiert gelesen hatte und am Untertitel hängen blieb, um mich dann zu fragen:  Kann es sein das  Sie C.S.-Lewis-Fan sind? Und ob! Mein Untertitel Two girls, a count and a Castle erinnerte ihn unweigerlich an den ersten Narnia-Band mit dem Untertitel The Lion , the Witch and the Wardrobe.

Am allerstärksten ist das Gefühl aber bei meinen Lesungen wenn ich in leuchtende Kinderaugen schauen darf und in all die vielen verzauberten Gesichter.

Indem wir gemeinsam auf diese Zeitreise gehen, die Kinder und ich, hält für uns alle ein Nachmittag die Zeit an.

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